Gelungener Auftakt zur Woche der Erziehungshilfe in Erkelenz
Erkelenz. Mit einem feierlichen Auftakt in der Beratungsstelle für Familie, Kinder und Jugendliche in Erkelenz startete in der letzten Woche die bundesweite Woche der Erziehungshilfe im Kreis Heinsberg. Zahlreiche Gäste aus Politik, Kirche, Verwaltung und Verbänden nutzten die Gelegenheit, sich über die Arbeit der Einrichtung und die Bedeutung erzieherischer Hilfen zu informieren.
Eröffnet wurde die Veranstaltung von Abteilungsleiterin Marianne Hiol. Sie machte deutlich, wie wichtig die gemeinsame Verantwortung für Kinder und Jugendliche ist: „Als uns der Aufruf zur Woche der Erziehungshilfe erreichte, war unsere Begeisterung sofort groß. Es stand fest: Da machen wir mit. Wir wollen Präsenz zeigen, die Zukunft von Kindern und Jugendlichen mitgestalten und unsere Angebote sichtbar machen.“ Zugleich wies sie auf die wachsenden Herausforderungen hin: „Wir erleben, dass elterliche Kompetenzen schwinden, komplexe Problemlagen zunehmen und Kinder immer öfter herausforderndes Verhalten zeigen. Zugleich steigen die Kosten unaufhaltsam – und doch bleibt die Wirkung unserer Hilfen unbestritten.“
Ulrich Paus, Vorstand des Caritasverbandes für die Region Heinsberg, griff diesen Gedanken auf und stellte den wissenschaftlichen Bezug her: „Studien belegen, dass Hilfen zur Erziehung wirken – sie sind vielfältig, passgenau und nachhaltig. Effektivität, Effizienz und Wirkfaktoren sind längst erforscht. Entscheidend ist, dass wir diese Erkenntnisse konsequent umsetzen.“ Er schloss mit einem Appell: „Danke, dass Sie mitmachen. Machen Sie weiter mit, machen Sie besser mit – für die Kinder, Jugendlichen und Familien in unserer Region.“
Einen lebendigen Einblick in die tägliche Arbeit gab Silke Kreyes, die Leiterin der Beratungsstelle. „Alle Eltern, Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene im Kreis Heinsberg haben einen gesetzlichen Anspruch auf Beratung. Wir hören zu, wir begleiten – und wir suchen gemeinsam mit den Ratsuchenden nach Lösungen. Unsere Aufgabe ist es, Menschen in belastenden Situationen zu stärken.“
Die Zahlen aus dem Jahr 2024 unterstrichen die Bedeutung der Arbeit: In beiden Beratungsstellen – Erkelenz und Geilenkirchen – wurden 995 Beratungsfälle bearbeitet, hinzu kamen 60 Online-Beratungen sowie regelmäßige offene Sprechstunden in 23 Familienzentren im Kreis Heinsberg. Gerade diese niederschwelligen Angebote, so Kreyes, „werden von Eltern und Jugendlichen gerne wahrgenommen, weil sie ohne Anmeldung möglich sind und den Zugang erleichtern.“
Unter den Gästen befanden sich neben Vertreter*innen des Caritasverbands auch zahlreiche Persönlichkeiten aus der Region: Herr Martin (Leiter des Kreisjugendamtes Heinsberg), Frau Montforts (Dezernentin für Soziales, Jugend und Altenhilfe sowie Sozialplanung), Stephan Muckel (Bürgermeister der Stadt Erkelenz), Michele Offermann (Fachreferentin des Bistums Aachen), Thomas Schnelle MdL (Mitglied im Caritasrat), Frau Karim (Caritasrat) sowie Louisa Mevissen (Jugendamt Heinsberg, Jugendhilfeplanung).
Mit diesem Auftakt in Erkelenz wurde die Woche der Erziehungshilfe im Kreis Heinsberg eröffnet. In den folgenden Tagen fanden weitere Veranstaltungen in unterschiedlichen Einrichtungen statt, die jeweils Einblicke in ihre Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Familien gaben.
Bildunterschrift:
Von rechts nach links: Herr Martin (Leiter des Kreisjugendamtes Heinsberg), Thomas Schnelle (MdL , Mitglied des Caritasrats), Ulrich Paus (Vorstand Caritasverband für die Region Heinsberg), Silke Kreyes (Leiterin der Beratungsstelle für Familie, Kinder und Jugendliche), Marianne Hiol (Abteilungsleiterin Familie, Kinder & Jugend), Stephan Muckel (Bürgermeister der Stadt Erkelenz), Monika Karim (Mitglied des Caritasrats), Judith Anlauf (Vorstand Caritasverband für die Region Heinsberg), Frau Montforts (Dezernentin für Soziales, Jugend und Altenhilfe sowie Sozialplanung), und Ute Echternkamp (Einrichtungsleiterin Jugend & Familie).
