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Auftaktveranstaltung Lokaler Teilhabekreis Selfkant – „Respekt und Wertschätzung“ wird zum ersten Schwerpunktthema

Auftaktveranstaltung Lokaler Teilhabekreis Selfkant – „Respekt und Wertschätzung“ wird zum ersten Schwerpunktthema

Die Auftaktveranstaltung des Lokalen Teilhabekreises Selfkant im Rathaus in Tüddern war gleich in zweifacher Hinsicht besonders für Martina Alba, Projektleiterin Lokale Teilhabekreise im Kreis Heinsberg, und Projektmitarbeiterin Nicole Wölke, beide vom Caritasverband für die Region Heinsberg. Zum einen wurde hier der zehnte und damit letzte Teilhabekreis in der Region Heinsberg gegründet. Zum anderen stand erstmals nicht wie bei den anderen Lokalen Teilhabekreisen die Barrierefreiheit an erster Stelle der Themen, die es zu bearbeiten gilt, sondern die Teilnehmer wollen zuerst die Themen „Respekt und Wertschätzung“, „Beteiligung und Mitsprache“ sowie „Kultur und Freizeit“ angehen. Das ergab eine Abfrage am Ende der Veranstaltung.


Diese war für die Teilnehmer übersichtlich gegliedert. Zuerst begrüßte Martina Alba die Anwesenden und erklärte, dass das Projekt „Flächendeckender Auf- und Ausbau von Lokalen Teilhabekreisen“ im Trägerverbund des Caritasverbandes für die Region Heinsberg e.V, der Lebenshilfe Heinsberg e.V. und der Katharina Kasper ViaNobis GmbH durchgeführt und von der Aktion Mensch gefördert wird. Alle Lokalen Teilhabekreise setzen sich ein für eine gleichberechtigte Teilhabe aller Menschen mit und ohne Handicap. Dem folgte eine Vorstellungsrunde der Teilnehmenden, zu denen auch Bürgermeister Norbert Reyans gehörte. Er betonte, wie froh er sei, dass es nun den Lokalen Teilhabekreis Selfkant gebe. „Für eine Gesellschaft ist es wichtig, dass alle, ob nun mit oder ohne Handicap, aufeinander hören, einander respektieren und miteinander gestalten“, sagte er. Er sei nun gespannt auf die Ergebnisse des Lokalen Teilhabekreises Selfkant. Doch bevor die Teilnehmenden aktiv werden konnten, erläuterte Martina Alba wie das Projekt zustande kam und sich nach und nach die Lokalen Teilhabekreise seit der Gründung des ersten in Geilenkirchen im Jahr 2010 bildeten. Zur besseren Veranschaulichung wurden die Filme „Lokale Teilhabekreise“ sowie „Barrierefrei – Wir sind dabei“ gezeigt. Bei letzterem zog der Teilhabekreis in Hückelhoven gemeinsam mit Schülern durch die Innenstadt, um zu ermitteln, welchen Einrichtungen und Geschäften man das Signet „barrierefrei“ verleihen kann. Diese Aktion sei auch mit dem Lokalen Teilhabekreis Selfkant geplant, unterstrich Martina Alba. Sie hoffe, Jugendliche vor Ort zu finden, die die Aktion unterstützen.


Um die Arbeit eines Lokalen Teilhabkreises noch anschaulicher zu machen, gab es ein Gespräch zwischen der Caritas-Gemeindesozialarbeiterin Nicole Abels und Martin Debois vom Lokalen Teilhabekreis Hückelhoven. Dabei erfuhren die Anwesenden, dass man unter anderem eine Begehung der Kirmes machte, um zu schauen, ob die Verlegung der Kabel rollstuhlgerecht ist. Zudem habe man im Gespräch mit einem Verantwortlichen der WestVerkehr darauf hingewiesen, dass in Bussen Ansagen für Sehbehinderte erfolgen sollten. Nicole Abels stellte heraus, dass man immer als Lokaler Teilhabekreis schauen müsse, wen man ansprechen kann, um ein bestimmtes Thema durchzusetzen. Sie und Martin Debois erklärten noch, das sich der Lokale Teilhabekreis in der Regel vier Mal im Jahr an barrierefreien Orten und darüber hinaus zu bestimmten Aktionen trifft. Mitmachen können alle Menschen, Jung und Alt, mit und ohne Handicap.


Mit den Fragen „Welche Themen sollen hier besprochen werden? Wo stoßen Sie hier auf Grenzen?“ animierte Nicole Wölke die Anwesenden zum Mitmachen. Bürgermeister Norbert Reyans sprach an, dass es eine große Herausforderung sei, in einfacher Sprache verfasste Dokumente rechtsicher zu machen. Eine Teilnehmerin wies auf das zu hohe Niveau von Sportgruppen für Menschen mit Handicap hin. Schließlich lud Nicole Wölke dazu ein, über die Schwerpunktthemen „Barrierefreiheit“, „Wohnen und Versorgung“, „Umwelt und Energie“, „Mobilität und Transport“, „Arbeit und Beschäftigung“, „Wohlbefinden und Gemeinschaft“, „Respekt und Wertschätzung“, „Beteiligung und Mitsprache“ und „Kultur und Freizeit“ abzustimmen. Wie erwähnt, waren die Favoriten die letzten drei Themen, die nun „hier mit Leben gefüllt werden sollen“, wie Nicole Wölke erklärte. Sie und Martina Alba wiesen abschließend auf das nächste Treffen des Lokalen Teilhabekreises Selfkant am Mittwoch, 21. Juni, um 18 Uhr hin. Der Ort wird noch bekannt gegeben. Zudem luden sie zur ersten ganztägigen Fachtagung aller Lokalen Teilhabekreise am 5. Mai, dem „Europäischen Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung“, in die Kreisverwaltung Heinsberg ein.


Info
Wer sich gerne als Teilnehmer oder auch als Ehrenamtler in den Lokalen Teilhabekreisen Heinsberg, Hückelhoven, Gangelt, Geilenkirchen, Übach-Palenberg, Erkelenz, Wegberg, Wassenberg, Waldfeucht und Selfkant engagieren möchte, kann sich an Martina Alba, Projektleiterin Lokale Teilhabekreise im Kreis Heinsberg, Telefon 02452-919071, Mobil 0177 5981450, E-Mail m.alba@caritas-hs.de wenden. Sie vermittelt weiter an die Moderatoren in den einzelnen Städten.


BU: 1) Die Teilnehmer der Auftaktveranstaltung des Lokalen Teilhabekreises Selfkant mit Martina Alba (2. v. r.) und Nicole Wölke (4. v. l.) vom Caritasverband für die Region Heinsberg. 2) Die Teilnehmer der Auftaktveranstaltung des Lokalen Teilhabekreis Selfkant hörten Martina Alba (hinten r.) und Nicole Wölke (hinten l.) zu. 3) Die Teilnehmer der Auftaktveranstaltung des Lokalen Teilhabekreis Selfkant stimmten über die zukünftigen Themen ab.

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