Besuch einer Caritas-Delegation aus Kolumbien: Ein Lichtblick für Menschen in Not
Heinsberg, November 2024 – Am Dienstagabend, dem 14. November, fand im Caritasverband Heinsberg ein bewegendes Solidaritätsevent unter dem Titel „Eine Million Sterne“ statt, zu dem eine Delegation der Caritas Pasto aus Kolumbien zu Gast war. Die Aktion setzt sich für Menschen in Not hierzulande und weltweit ein, in diesem Jahr mit dem Schwerpunkt auf Kolumbien.
Bereits am Nachmittag des gleichen Tages wurden die kolumbianischen Gäste von Marion Peters, Vorstand des Caritasverbands Heinsberg, und Judith Anlauf, der Leiterin der Abteilung „Gefährdete & behinderte Menschen“, herzlich empfangen. Das Treffen war von einem intensiven Austausch und gegenseitigem Lernen geprägt, wobei der Fokus auf den Erfahrungen in der Arbeit mit Menschen mit Behinderung in beiden Regionen lag. Der Austausch begann mit einer Vorstellungsrunde, bei der die Teilnehmenden die Möglichkeit hatten, einander kennenzulernen und ihre jeweiligen Projekte vorzustellen.
Die Caritas Pasto legt ihren Fokus auf die ganzheitliche Unterstützung junger Menschen mit Behinderungen, wobei die familiäre Einbindung einen zentralen Aspekt darstellt. Die Mitarbeitenden der Caritas Pasto erläuterten, wie wichtig es ist, die Eltern in den Prozess der Unterstützung einzubeziehen, um ihnen bei der Entwicklung von Perspektiven für ihre Kinder zur Seite zu stehen. Diese Herangehensweise zieht sich durch die gesamte Arbeit und gewährleistet, dass junge Menschen mit Behinderungen in ihre Gemeinschaft integriert werden; allerdings stellen die großen räumlichen Entfernungen und die seit Jahrzehnten herrschenden kriegerischen Konflikte oft erhebliche Herausforderungen dar.
Im Gegensatz dazu können die Lokalen Teilhabekreise im Kreis Heinsberg von einer engen Anbindung an die Kommunen profitieren. Dadurch werden kurze Wege und ein vertrautes Netzwerk geschaffen, was die Zusammenarbeit und die Einbindung der betroffenen Familien erheblich erleichtert. Die bereits etablierten Wohn- und Begleitangebote durch Träger wie Lebenshilfe, Via Nobis und Caritas führen zu einer hohen Beteiligung und Akzeptanz in der Region.
Ein weiterer Höhepunkt der Veranstaltung war die Präsentation des Wegweisers der Lokalen Teilhabekreise, der die Grundwerte und den Umgang miteinander verdeutlichte. Besonders die bisherigen Erfahrungen und der Austausch mit zwei Teilnehmerinnen der Lokalen Teilhabekreise, die bei dem Treffen dabei waren, bereicherten die Gespräche und ermöglichten einen vertieften Einblick in die Herausforderungen und Lösungen im Umgang mit Behinderungen.
Das Zusammensein führte schließlich zu dem Wunsch, den Dialog auch über große kontinentale Distanzen hinweg fortzusetzen. Die Teilnehmenden vereinbarten, sich in Zukunft regelmäßig digital auszutauschen, um die gewonnenen Erkenntnisse und Erfahrungen zu teilen.
Der Abend endete mit der Teilnahme an der Solidaritätsaktion „Eine Million Sterne“, bei der trotz des dunklen Novemberabends durch zahlreiche Kerzen und Lichter symbolisch ein Zeichen der Hoffnung für Menschen in Not gesetzt wurde. Diese bewegende Aktion verdeutlichte einmal mehr, dass das Engagement für Menschen in Not eine gemeinsame Sache ist, die Kulturen und Länder überbrückt.
Die Delegation aus Pasto, angeführt von Caritasdirektor James Morales Caicedo und Rosa Palacios, Koordinatorin des Inklusions- und Behindertenprogramms, zeigte sich begeistert von der Gastfreundschaft und den wertvollen Einblicken in die Arbeit der Caritas Heinsberg. Ein starkes Netzwerk der Solidarität entsteht nicht nur durch Austausch, sondern auch durch das gemeinsame Bestreben, die Lebenssituationen von Menschen in Not nachhaltig zu verbessern.
Der Besuch war nicht nur ein Erfolg, sondern ein ermutigendes Zeichen dafür, wie wichtig und bereichernd internationale Zusammenarbeit für das Wohl benachteiligter Gruppen ist.
Bildunterschrift: Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Nachmittags-Treffens, darunter Vertreter*innen des Caritasverbandes Heinsberg, die kolumbianische Delegation von Caritas Pasto, Mitarbeitende des Deutschen Caritasverbandes sowie des Diözesan-Caritasverbandes für das Bistum Aachen und Teilnehmerinnen der Lokalen Teilhabekreise, die sich gemeinsam über die Arbeit mit Menschen mit Behinderung austauschten.