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Von der Babyboomer-Generation bis zur Generation Z: Wie können verschiedene Generationen erfolgreich zusammenarbeiten?

Kann die Babyboomer-Generation mit der Generation Z erfolgreich zusammenarbeiten? Diese Frage beschäftigt viele Arbeitgeber in der heutigen Zeit. Jutta Rump, eine renommierte Expertin im Personalwesen, hat hautnah erlebt, wie sich die Arbeitswelt verändert hat. Ein 23-jähriger Bewerber sagte in einem Vorstellungsgespräch zu ihr: "Sie kommen in meine engere Auswahl." Dies verdeutlicht den Paradigmenwechsel: Es ist nicht mehr nur der Arbeitgeber, der auswählt, sondern auch die Bewerber haben ihre Ansprüche.

Jutta Rump, Professorin für Betriebswirtschaft und Leiterin des Instituts für Beschäftigung und Employability in Ludwigshafen, erklärte kürzlich in Oberbruch, warum die Generation Z (die Jahrgänge 2000 bis 2015) so tickt, wie sie tickt. Arbeitgeber müssen sich anpassen, um mit dieser jungen Generation erfolgreich zusammenzuarbeiten. Deshalb luden die katholischen Einrichtungen aus der Region Heinsberg Jutta Rump ein, um 200 Mitarbeitende über das Thema "Miteinander der Generationen" zu informieren.

Die Entscheidung erwies sich als goldrichtig, denn Jutta Rump zog das Publikum sofort in ihren Bann und erklärte auf beeindruckende Weise die Unterschiede zwischen den verschiedenen Generationen in der heutigen und zukünftigen Arbeitswelt. Die Fakten sprechen eine klare Sprache: Die Belegschaften altern, während qualifizierter Nachwuchs immer knapper wird. Es ist entscheidend für Arbeitgeber, ihre Mitarbeiter zu motivieren und ein Arbeitsumfeld zu schaffen, das vielfältig ist.
Die Unternehmenskultur wird zunehmend von den neuen Werten und Einstellungen der digitalen Generation geprägt. Doch auch die Babyboomer-Generation ist noch im Erwerbsleben präsent. Dies kann zu Spannungen führen. Jutta Rump betont: "Das Verständnis für generationsspezifische Werte und Denkmuster ist entscheidend für eine zukunftsorientierte Personalpolitik."

Heutzutage reicht es nicht mehr aus, Bewerbern einfach einen festen Job mit gutem Gehalt und ein paar Sozialleistungen anzubieten. Rump betonte, dass eine ausgewogene Work-Life-Balance, Wertschätzung, Weiterbildungsmöglichkeiten, Freude an der Arbeit und Perspektiven von großer Bedeutung sind. Auch die Teilhabe und Mitbestimmung an betrieblichen Abläufen seien wichtig, denn was in der Erziehung innerhalb der Familie gilt, spiegelt sich später im Berufsleben wider. „Ein Wertewandel entsteht nur dann, wenn sich die ältere Generation an die jüngere anpasst. Er entsteht nicht, wenn – wie es früher war – die jüngere Generation sich an die ältere anpasst oder wenn beide einfach nebeneinander existieren“, so die Expertin.

Trotzdem bedeutet die moderne Arbeitswelt nicht, dass die junge Generation ihre Individualität uneingeschränkt ausleben kann: Klarheit und Verlässlichkeit innerhalb festgelegter Grenzen bilden die Grundlage. Innerhalb dieser Grenzen können Mitarbeiter jedoch frei agieren. „Ich bemerke, dass Arbeitgeber immer sensibler werden für die Bedürfnisse der Generation Z“, sagte Jutta Rump. Nach dem Vortrag gab es regen Austausch bei einer Podiumsdiskussion.

Bildunterschrift von links nach rechts: Volker Kratz (Geschäftsführer der Alten- und Pflegeheim St. Josef gGmbH), Referentin Prof. Dr. Jutta Rump, Stephan Schmidt (Personalleiter der Katharina Kasper ViaNobis GmbH), Marcel Ballas (Geschäftsführer der Lambertus gGmbH), Jann Habbinga (Verwaltungsdirektor des Hermann-Josef-Krankenhaus Erkelenz) und Marion Peters (Vorstand des Caritasverbandes Heinsberg).
Bildunterschrift 2: Großes Interesse in der Oberbrucher Festhalle.

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